Vor kurzem diskutierte ich vor Ort mit einem erfahrenen Lean Manager über die Umsetzung des Shopfloor Management in seinem Unternehmen. Besonders auffällig war die handschriftliche Erfassung von Problemen und Maßnahmen auf White Boards, wobei jedes Problem und die zugehörige Maßnahme in einer Zeile festgehalten werden – eine Praxis, die man auch oft in Excel-Listen findet.

 

Vorteile dieser Methode

  • Klarheit und Direktheit: Sofort sichtbar, welche Maßnahme zu welchem Problem gehört.
  • Effizienz: Schnelle Definition von Problemen und Maßnahmen, oft direkt im ca. 15-20 Minuten dauernden Shopfloor Management Meeting.

 

Nachteile

  • Ursachenanalyse bleibt oft auf der Strecke: Der direkte Sprung von Problem zu Maßnahme überspringt häufig eine tiefgehende Analyse nach bewährten Methoden wie den 8 Schritten zur Problemlösung von Toyota, dem A3-Report oder dem PDCA-Zyklus.
  • Risiko des „Feuerwehrmodus“: Kurzfristige Lösungen beseitigen oft nur Symptome, nicht die Ursachen, was zu wiederkehrenden Problemen führt.

 

Unser Lösungsansatz

Konsequente Anwendung einer strukturierten Problemlösungsmethode. Obwohl dies zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt und möglicherweise nicht immer direkt im Meeting umsetzbar ist, wiegen die langfristigen Vorteile schwerer. Die Investition in eine gründliche Analyse verhindert das wiederholte Auftreten von Problemen und reduziert somit langfristig die Kosten.

Was ist Ihre Meinung dazu? Befürworten Sie die direkte Erfassung von Maßnahmen zu Problemen in einer Zeile?

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